{"id":310,"date":"2008-09-01T22:17:15","date_gmt":"2008-09-01T21:17:15","guid":{"rendered":"http:\/\/art.allgirls-berlin.org\/?p=310"},"modified":"2010-10-16T19:36:20","modified_gmt":"2010-10-16T18:36:20","slug":"handarbeit","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/art.allgirls-berlin.org\/?p=310","title":{"rendered":"Handarbeit"},"content":{"rendered":"
\"Handarbeit

Handarbeit ::: Dorotea Etzler<\/p><\/div>\n

HANDARBEIT ::: Dorotea Etzler<\/strong><\/h3>\n

Ausstellung vom 29.8.-27.9.08<\/p>\n

Handarbeit ist T\u00e4tigkeit zum Zeitvertreib. Lexikalisch unterscheidet Handarbeit den Begriff k\u00f6rperlicher Arbeit von geistiger Arbeit. Ana und Digi war der Arbeitstitel \u2013 beide Medien mischen sich. Das Videomaterial vom Analogen der Neunziger bis zum Digitalen der Nuller Jahre bildet den Rohstoff f\u00fcr die Projektionen. Eine Handschrift wurde gescannt und die Besch\u00e4ftigung am Computer dokumentiert. Der stetig klackernde Tastaturrhythmus wird durch die Wiederholung eines heulenden Andreashorns untermalt. Jeder digitale Vorgang beinhaltet eine analoge Handlung. Minimal konzipierte Videoarbeiten erscheinen in reduzierter Farbigkeit<\/p>\n

Tasten und Fingern\u00e4gel klackern, der Rechner zirpt. Auf den Monitoren sind arbeitende H\u00e4nde, in Bewegung auf der Tastatur oder an der Maus, zu sehen – drei Making-Of von Filmen der K\u00fcnstlerin. Assemble<\/strong> dokumentiert eine Arbeit im Analogstudio vor neun Jahren. Drag\u2018n Drop<\/strong> zeigt das Entstehen des Blumenfotofilms, der zur Finissage auf einer benachbarten Brandwand projeziert wird. Mit Cut\u2018n Paste<\/strong> entstand das Ausstellungsst\u00fcck 1 bis 9.<\/strong><\/p>\n

Neun kleine Multimediaplayer reihen sich der Wand entlang. Die Ziffern Eins bis Neun<\/strong> tanzen auf den filigran quadratischen Lichtfl\u00e4chen. Dorotea Etzler hat Sudoku gespielt. Das handbeschriebene Zeitungspapier einer Berliner Tageszeitung ist Ausgangsmaterial der Einzelbildanimation. Ohne Gestaltungswillen folgt die Handschrift den Regeln des Spiels. Jede Zahl beschreibt nach eigenem Konstruktionsprinzip dancefloortaugliche Bedeutungslosigkeit.
\nLido di Roma<\/strong> Ein Vorhang, ein Film. Die Kamera steht still. Luft ist Motor der Bewegung. Vor dreizehn Jahren wehte ein wei\u00dfer Stoff sacht im Wind. Was verbirgt der in Falten geworfene Stoff? Ein nahezu identischer Vorhang h\u00e4ngt in der Galerie \u00fcber Eck. Nach einer Live-Schaltung und der dazugeh\u00f6rigen Kamera suchen BesucherInnen vergebens.
\nVideothek<\/strong> \u00fcber 40 DVDs aus 22 Jahren von Dorotea Etzler.
\nZur Finissage wurde der Blumenfotofilm<\/strong> gezeigt. In der Ausstellung war sein Schnitt unter dem Titel: Drag’n drop auf dem mittleren Monitor zu sehen.<\/p>\n

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