{"id":647,"date":"2007-10-10T13:48:33","date_gmt":"2007-10-10T12:48:33","guid":{"rendered":"http:\/\/art.allgirls-berlin.org\/?p=647"},"modified":"2010-10-16T19:37:24","modified_gmt":"2010-10-16T18:37:24","slug":"647","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/art.allgirls-berlin.org\/?p=647","title":{"rendered":"Film Beleuchter Streik Letztes Jahrhundert Hollywood"},"content":{"rendered":"
\"Film

Film Beleuchter Streik Letztes Jahrhundert Hollywood ::: Einladungskarte<\/p><\/div>\n

Film Beleuchter Streik Letztes Jahrhundert Hollywood :::
\nUlrich Heinke und Florian Zeyfang<\/strong><\/h3>\n

Ausstellung 10.10.-10.11.07<\/p>\n

Mit Ulrich Heinke und Florian Zeyfang starteten allgirls 1992 ihre erste Ausstellungsreihe, die Tina-Friedrich Art Collection. Die beiden K\u00fcnstler haben in den 1990ern gemeinsam Arbeiten produziert, die sich mit der Produktion und Rezeption von Bildern besch\u00e4ftigen.<\/p>\n

Wie werden wir gestern leben? Ulrich Heinke <\/strong>beleuchtet mit einem fiktiven Buchprojekt tempor\u00e4re Wahrheiten zwischen Arbeitswut, Kennerschaft und Kundenwunsch. Gut zwei Dutzend Fotos aus den eigenen Aktenschr\u00e4nken zeigen Dienstr\u00e4ume, Dekorationen und andere Bequemlichkeiten. Ausgew\u00e4hlte Textzitate treten mit den Bildern in Wettstreit. Kurze Momente, Situationen und Vermutungen – Ausl\u00f6ser f\u00fcr die unterschiedlichsten Befindlichkeiten: Wieso betreten wir ausgerechnet heute das Restaurant, welches wir Jahre lang links liegen lie\u00dfen? Reicht die Kette vom Wachhund tats\u00e4chlich ganz bis an den Zaun? Haben wir etwa etwas vers\u00e4umt, was wir gar nicht erlebt hatten?<\/p>\n

Florian Zeyfang <\/strong>zeigt Bilder zwischen Film und Still. Das Video Einf\u00fchrung in eine kleine Geschichte der Fotografie, angelehnt an einen Aufsatz Walter Benjamins, beginnt mit den Fotografien aus sechs B\u00fcchern, auf die sich Benjamin bezieht. Zeyfang macht aus den Stills Bewegtbilder, er\u00f6ffnet einen neuen Blick f\u00fcr ihre Herkunft und Reproduktion. Der Mobilit\u00e4t der Bilder stellt er ein systematisches Prinzip gegen\u00fcber, das die historischen Quellen benennt und die k\u00fcnstlerische Herangehensweise in die Arbeit mit einbezieht: Im zweitem Kapitel werden Aufnahmen eingeblendet, die wie die B\u00fccher nach Themenfeldern geordnet sind: Orte der Produktion, der Reproduktion, der Bewegung und des Stillstands. Das Herstellen von Bewegtbildern ist Gegenstand einer weiteren Diaprojektion, als langsamer Film.<\/p>\n

allgirls freuen sich die beiden Positionen jetzt in einer Ausstellung zu vereinen.<\/p>\n

PRESSE<\/strong>: [taz v. 17.10.07 – Kunstrundgang] Der Reiz der aktuellen Ausstellung bei allgirls liegt in der Unterschiedlichkeit der beiden K\u00fcnstler. Ulrich Heinke zeigt Fotos von \u00f6ffentlichen R\u00e4umen, die ihren Charme aus der verungl\u00fcckten Zweckm\u00e4\u00dfigkeit beziehen: ein blauer B\u00fcrostuhl steht auf der Terrasse eines riesigen Rohbaus, ein W\u00e4hlscheibentelefon in einem blechernen Vogelhaus dient zur Essensbestellung in einem Bangkoker Hotel. Bilder aus den Unorten des Alltags, auf denen der Sozialrealismus in die Realsatire umschl\u00e4gt. Florian Zeyfang bezieht sich statt auf die Wirklichkeit auf die Theorie: Ausgangspunkt seiner Videoarbeit “Einf\u00fchrung in eine kleine Geschichte der Fotografie” ist Walter Benjamins gleichnamiges Essay. Zeyfang hat Benjamins Referenzpunkte, Fotografien von August Sander, Eugene Atget oder Karl Blo\u00dffeldt, abfotografiert und so moniert, dass am Ende ein Film im Daumenkino-Tempo entstanden ist. Dazu l\u00e4uft elektronische Musik, die die Bilder von Benjamins Theorieteppich befreit. Man kann ganz unbefangen auf die Bilder schauen, \u00fcber den Unterschied von Still und Film nachdenken oder Zeyfangs Arbeit als smartes Musikvideo sehen. Andrea Edlinger<\/em><\/p>\n

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